Die Ilburg in Ilfeld

 

Die Burg Ilfeld wurde von dem Grafen Elger I. von Bilstein (auch Adelger, Edelgus oder Ilger genannt), Herr von Ilfeld (1103 – 1150) erbaut. Die Eltern des Grafen waren Konrad Edelherr zu Linderbeck und Bilstein und Anna von Stalberg.
Graf Elger I. war mit Bertrada von Kirchberg verheiratet. Er wird in Urkunden im Jahr 1103 erstmalig, dann 1116, 1118 und 1128 letztmalig erwähnt.In der Urkunde von 1103 wird von einem Zweikampf zwischen Grafen Elger mit seinem Vetter Konrad von Beichlingen, Sohn Otto’s von Northeim berichtet. Bei diesem Kampf fand Konrad den Tod. Zur Sühne stiftete der Graf Elger I. die ewige Lampe (heutiger Standort Neanderklinik Harzwald).In einer weiteren Urkunde von 1103 erscheint Adelger als Zeuge, als die Bewohner des Ortes Woffleben ihre Kirche durch den Erzbischoff Roudhard von Mainz einweihen ließen. Die Burg entstand um 1100 (Baubeginn vermutlich 1098, Fertigstellung nach 1105) mit Namen Yle-borgk (Ilburg) und war schon um diese Zeit Wohnsitz des Grafen von Ilfeld. Die Ilburg wurde auf einer einzelnen Bergkuppe, dem heutigen Burgberg in der Ortslage von Ilfeld errichtet. Die Burg gehört zu den heutigen Bodendenkmälern Ilfelds. Die Höhe des Bodendenkmals beträgt 312 m über NN.      
Der Zuweg zur Burg beginnt in der Burgstrasse, welche die älteste Strasse Ilfelds ist. Beim Aufstieg zur Ruine erreicht man die etwa 300 m lange Wallanlage, welche um die Burg führt. Auf der Westseite befand sich der Hauptzugang zur Burg, auch Zwinger genannt. Die Burganlage besteht aus einer Vorburg und Hauptburg.In der Ausdehnung von West nach Ost (mit Wallanlage) hat die Ilburg eine Länge von etwa 110 m und vom Süden nach Norden eine Länge von 75 m.Die Wallanlage besteht aus einem Ringwall und Ringgraben. Der Ringgraben hat auf der westlichen Seite eine Breite von 6 – 8 m und eine Tiefe von über 2 m. An der Stelle, wo der Ringgraben unterbrochen ist war wahrscheinlich eine Zugbrücke.


Über den Vorhof gelangt man in die Vorburg, wo Mauerreste auf ein weiteres Tor schließen lassen. Westlich der Vorburg sind die Fundamente eines Rundturmes vorhanden. Der Turm hatte einst eine Höhe von etwa 15 m und einen Durchmesser von 9 m.Zu dem Turm führenden Umfassungsmauern hatten eine Stärke von 1,80 m. Eine dieser Mauern führte südlich geradeaus in die Hauptburg. Die Hauptburg hat eine Größe von 30 mal 40 m.Hier sind noch Mauerreste vom Bergfried (12 m im Durchmesser und 2 m Mauerstärke, einst über 20 m Höhe), die Fundamente des Palas (etwa 25 m lang, 2,5 m hoch und 1,20 m stark) und anderer Gebäude erhalten.Zur Wasserversorgung hatte man Zisternen angelegt. Trinkwasser gab es aus einer Quelle im Baumgarten.Die Ilburg wurde zweigeschossig aus Porphyrgestein mit aufgesetztem Fachwerkerrichtet. An Mörtel hat man Weißkalk und Gips verwendet.

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